Einladung zur Blogparade: Wie digital sollten Museen sein?

Herzlich Willkommen zur ersten museum beck.stage-Blogparade!

Die Frage:

„Wie digital sollten Museen sein?“

Dazu bitte ich Dich ein kurzes Statement über folgende Aspekte zu verfassen:

1. Welche digitalen Angebote sollte jedes Museum machen?
2. Sind Museen ohne digitale Angebote heute noch wettbewerbsfähig?
3. Was macht ein überzeugendes digitales Profil aus?
4. Wie stellst Du Dir das digitale Museum der Zukunft vor?

Das Thema:

Museen bedienen sich heute vielfältiger digitaler Mittel, sowohl in den physischen Ausstellungen, als auch im Internet. Soziale Netzwerke und vielfältige Kanäle werden immer häufiger als eine Kernaufgabe des Museum genannt, die Erschließung von Besuchergruppen gewinnt an Bedeutung.

Bei alledem ist eines klar: Der digitale Wandel verändert Museen grundlegend. Er verändert nicht nur die Art der Besucheransprache, sondern auch die Identität der Museen. Gleichzeitig haben sich längst noch nicht alle Museen ausführlich mit diesen Entwicklungen befasst und anstelle einer Strategie stehen oft noch eher vage Annahmen. Aber das wird sicher nicht lange so bleiben…

Diese Blogparade stellt deshalb die Frage nach Sinn und Zweck einer digitalen Agenda für Museen.
Sie richtet sich v.a. an Museen die bloggen, oder an Blogger, denen Museen am Herz liegen und die sich generell mit dem Thema Digitalisierung in kulturellen Institutionen befassen wollen.

Der Preis:

Unter allen Beitragenden verlose ich zwei Exemplare meines Buches „Shaping Images. Scholarly Perspectives on Image Manipulation“ aus dem DeGruyter Verlag, 2016, sowie zwei Exemplare des Buches „Aus Rot wird Braun. Die BVG 1929 – 1945„, das ich gemeinsam mit Christian Dirks und Jörg Pache veröffentlicht habe.

Wie lange läuft die Aktion?

Die Parade läuft bis Sonntag, 29. April 2018 – dann verlose ich die Preise unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Wie kann man sonst noch teilnehmen?

Du würdest gerne etwas zur Blogparade “Wie digital sollen Museen sein?” beitragen, hast aber selbst noch keinen Blog?

Hinterlasse einfach einen Kommentar, oder sende mir eine Nachricht, dann kannst Du Deinen Beitrag hier auf museum beck.stage als Gastartikel veröffentlichen!

Ich freue mich auf Deinen Beitrag!


Kommentar von Valerie Helvy, 23. März 2018

Website: https://helvalire.blogspot.de/

Wie digital sollten Museen sein?
Als Erstes erkläre ich meinen Standpunkt als leidenschaftliche Museen-Besucherin. Schon stellt sich die Frage, ob ich das Museum virtuell im Internet gemütlich von zu Hause aus beschnuppern möchte oder ob ich in Wirklichkeit durch die Museumstür laufen möchte. Ich erwarte auf jeden Fall eine Homepage in mehreren Sprachen und ein Twitter-Account (jeder kann lesen, auch ohne Anmeldung), also über das Neueste und Aktuellste aus dem Museum zu erfahren.
Als Zweites erläutere ich meine Ansicht als engagierte Museum-Guide für Kinder und Erwachsene. Ich konkurriere mit digitalen Medien wie Audio-Guides oder Info-Bildschirme bei den Exponaten. Dabei habe ich in den letzten Jahren beobachtet, wie die Kinder als Einzelbesucher zwar am Anfang zu den Schirmen rennen aber schnell das Interesse verlieren und sich zu mir drehen, sogar manchmal mir und der Gruppe folgen, weil ich als lebendige Person vor ihnen stehe, erkläre und kommuniziere. Natürlich diese Beobachtung gilt für die Erwachsenen genauso. Sie benehmen sich nur subtiler und hören diskret mit.
Generell, zu viele elektronische Impulse überfordern. Ich komme in ein Museum, um mich zu informieren und originale Exponate oder Gemälde selber zu bewundern. Mona Lisa hat man schon tausend Mal im Internet oder in Büchern gesehen. Wie oft stellt man aber Augenkontakt mit ihr im „Le Louvre“ her? Dass sie einem mit ihren Augen folgt, wenn man sich vor ihr bewegt, kann man nur vor Ort erleben.
Als nächstes möchte ich mitteilen, dass ein rein digitales Museum (nur im Internet) banal erscheint. Eine Ausstellung mit nur digitalen Medien finde ich uninteressant; dafür Eintritt zahlen, lohnt sich nicht. Ein gemischtes Museum, wie man es jetzt findet, spricht ein altes und ein junges Publikum an. Ein altmodisches Museum ohne Schnick-Schnack mag ich immer noch. Für eine Kinderführung passt die Stimmung ganz gut, um Wissen zu vermitteln. Die Kinder bleiben auf dem Guide konzentriert und somit lassen Sie sich nicht ablenken. In allen Fällen empfiehlt sich ein Gästebuch, damit das Museum die Meinungen einholt: als Buch vor Ort und virtuell.
Zum Schluss sage ich „ja“ zur Digitalisierung, aber wir wollen noch unseren Enkelkindern eine Spur von Zivilisation hinterlassen und nicht nur Bytes, eine erwärmte Erde, ausgeschöpfte Rohstoffe und Elektromüll.
Danke für die Frage.
MfG. HV

15 Antworten auf “Einladung zur Blogparade: Wie digital sollten Museen sein?”

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